Am 16. Februar hatte der Bergbau- Traditionsverein Hohwald e.V. zu einem Vortrag über die Numburghöhle in die Gold & Mineralienerlebnisstätte eingeladen. 26 interessierte Zuhörer waren der Einladung unseres Vereines gefolgt und erlebten einen wirklich informativen Vortrag an diesem Abend. Aufmerksam und gespannt folgten die Zuhörer den Ausführungen von Hartmut Simmert vom Verein Höhlen- und Karstforschung Dresden e.V. Er gab fachlich fundierte Erläuterungen zu Geschichte, Geologie und zum aktuellen Stand der Forschungen im Bereich dieser Höhle. Sie war bereits seit dem Jahr 1928 bekannt, galt aber als relativ klein und wurde nicht weiter erforscht. Als im Jahr 1988 der Grundwasserspiegel durch den Kupferschieferbergbau bei Sangerhausen massiv abgesenkt wurde, fiel die Numburghöhle erstmals trocken und es kam ein einzigartiges Höhlensystem zum Vorschein, welches durch die Höhlenforscher vermessen wurde. Die Bezeichnungen der riesigen Hohlräume innerhalb der Numburghöhle wie zum Beispiel Großer Dom, Dom der Giganten und Saal der Titanen lassen die vorgefundenen Dimensionen erahnen. Schon damals war Hartmut Simmert an der Erforschung und Vermessung aktiv mit beteiligt. Da jedoch der Bergbaubetrieb die Absenkung des Grundwassers in diesem Gebiet bald wieder einstellte, stieg der Wasserspiegel in der Numburghöhle rasch wieder an und an eine weitere Erforschung war nicht mehr zu denken. Der Zugang wurde aus Sicherheitsgründen verschlossen und es kehrte wieder Ruhe in der Numburghöhle ein.

Aber nur bis vor wenigen Jahren die Dresdner Höhlenexperten Ihre Forschungsarbeit wieder auf dieses einzigartige Höhlensystem konzentrierten. In unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde eine erneute Expedition vorbereitet. Jedoch war diese nicht mehr auf dem trockenen Wege machbar, sondern nur noch mit einer professionellen Tauchausrüstung. Dafür musste Hartmut Simmert sogar das nicht ganz ungefährliche Höhlentauchen erlernen. Als im Mai 2010 nach mehr als 20 Jahren eine erneute Expedition ins Höhleninnere erfolgte, hatte er sein großes Ziel erreicht. Die sogenannte „Wiedergeburt der Numburghöhle“. Anhand von zahlreichen Bildern und eines beindruckenden Filmes gingen wir mit ihm auf Entdeckungstour in diese wundervolle Welt.

Wir sagen vielen Dank für diesen Vortrag und wünschen Hartmut Simmert und all den anderen Höhlenforschern weiterhin viel Erfolg bei ihrem interessanten Hobby.