Im Rahmen unseres monatlichen Vereinsabends unternahmen wir eine kleine Exkursion in den zur Gemeinde Putzkau gehörenden Teil des Hohwaldes. Dieser Bereich war für die meisten Mitglieder zu diesem Zeitpunkt noch relativ unbekannt. Doch gerade dieses Gebiet scheint in der Vergangenheit für die geheimnisvollen Walen und anderen Bergleute von gewisser Bedeutung gewesen zu sein. Hier am Westabhang des Valtenberges fließt der aus mehreren Quellarmen entspringende Hellgrundbach, welcher auch die Bezeichnung Rote Pfütze trägt. Unzählige Berichte künden von möglichen Goldfunden in diesem Gebiet.
Der Hohnsteiner Pfarrer Johann Michael Weisse berichtet im Jahre 1729 folgendes vom Bergbau an der Roten Pfütze: “Die eine ist die so genannte rothe Pfütze,fast mitten im Hoh-Walde, welche vor Zeiten mit Bohlen ausgeschehlet gewesen, heut zu Tage ziemlich verwachsen ist. Dadurch fließt ein mäßig Bächlein mit einem gülbigen röthlichen Sande, darvon sie den Nahmen hat, der wegen seiner Schwere sich als ein Schlich zusammen leget. Von dieser Pfütze, so durchs ganze Gebürge bekannt, ist die Tradition, dass vor alten Zeiten Italiäner, etliche nennen die Venetianer, kommen wären, hätten die Pfütze ausgeräumet, zu gut gemacht, darvon gezogen, und zu ihrer Zeit wieder kommen, welches eine geraume Zeit also gewähret.“
Also machten wir uns am späten Nachmittag auf, eine passende Stelle im Bach zu finden und das begehrte Gold in der Roten Pfütze nachzuweisen. Jedoch gelang uns das an diesem Abend leider nicht. So sehr wir uns auch bemühten: In der Kürze der Zeit waren keine großen Funde zu erwarten, aber vielleicht lassen sich bei einem späteren Versuch einige Flitter finden. Schnell war es Abend geworden und allmählich Zeit, unseren Goldwaschplatz zu verlassen.
Auf dem Rückweg gab es noch eine kleine Überraschung für die Exkursionsteilnehmer. Nicht weit vom Weg entfernt, aber etwas versteckt, gab es eine alte Schachtpinge mit dazugehöriger kleiner Halde zu entdecken. Um welches Bergwerk es sich handelt, lässt sich hier nicht mit Sicherheit sagen. Aber für das Jahr 1715 erwähnen die Bergamtsakten eine Fundgrube samt Erbstollen auf Putzkauer Gebiet. Dieses Bergwerk hatte die Bezeichnung “Ludwig“ und befand sich “auf Freyherrlichen Gründen“. Nach diesem kleinen Abstecher beendeten wir unsere kleine Exkursion. Auch wenn wir keine großen Funde machen konnten, hat es doch Spaß gemacht und sicherlich haben alle Teilnehmer etwas Neues kennengelernt.