Kindergeburtstag einmal anders.

 Mit der Kutsche und auch auf dem Rücken der Pferde machten sich zwei Erwachsene und sieben Kinder an einem Junitag zu einer Kindergeburtstagswanderung im Hohwald auf den Weg, begleitet von drei Mitgliedern des Bergbau-Traditionsvereines. Am Goldflüsschen wurde ausgestiegen und zur Quarkquetsche, dem „Goldmännchen“, gewandert. Das ist ein Felsgebilde, bestehend aus zwei übereinander liegenden Felsblöcken, wovon einer einem Gesicht ähnelt. Hier und am Steinbruch gab es viel Interessantes über Gesteine und Minerale zu erfahren. Weiter ging es danach zu dem Ort, an dem der Teufel der Sage nach so zornig geworden sein soll, dass man noch heute seinen Fußtritt in einem Felsblock („Teufelsfuß“) sehen kann. Der Platz bot sich auch gleich an, einen kleinen Kaffeeimbiss einzunehmen, um dann gestärkt entlang des Schmidt- und Seifweges zu einem Stolln zu gelangen. Groß war die Überraschung, dass da wirklich einer war, sogar über 30 Meter lang. Herr Adler erzählte an diesem Ort Interessantes über die Pinge und auch über die Geschichte der Entdeckung dieses Stollns. Dieser ist von Bergleuten nur mit Hammer und Schlägel in den Berg getrieben worden. Das romantische Umfeld bot sich natürlich auch zu einer kleinen Schatzsuche an.

Die Wissbegierte der Kinder kannte kaum Grenzen und so konnte an diesem Tag viel Wissenswertes über den Hohwald und damit die heimische Natur erfahren und

vermittelt werden. Abgeschlossen wurde diese wunderschöne Wanderung dann auf Schimmigs Höhe. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick auf das Neustädter Tal. Zweimal wurden Mineralien gewaschen, die die Kinder natürlich als Erinnerung

mitnehmen konnten. Abschließend wurde gegrillt und Knüppelbrot gebacken. Alle waren sich einig: es war eine gelungene, anspruchsvolle Kindergeburtstagsfeier.

  

Text: W. Schultze