Nach dem großen Zuspruch im letzten Jahr hieß am Sonntag, den 26.Juni 2016 wieder „Auf zur Kneipp- und Kräuterwanderung“. Als Expertin stand uns wieder die Gesundheits- und Kneippberaterin Anke Voelker mit ihrem Wissen zur Verfügung. Diesmal stand ein Streifzug durch den Neustädter Stadtwald an. Die Tour begann am Bruno-Dietze-Ring und führte die Teilnehmer entlang des Promenadenweges zur ersten Station, dem Wassertretbecken. Dieses wurde im Vorfeld der Wanderung extra von Familie Voelker gründlich gesäubert und wieder angestaut. Trotz des kühlen und regnerischen Wetters folgten einige Mutige unserer Wanderleiterin ins kühle Nass und erfuhren die wohltuende Wirkung der Wasseranwendung. Schon Pfarrer Sebastian Kneipp sagte: „Im Wasser liegt Heil; es ist das einfachste, wohlfeilste und – recht angewandt – das sicherste Heilmittel.“
Anschließend ging es unter den Kronen prächtiger Laubbäume in Richtung „Elsas Ruh“. Auf dem Weg dahin erfuhren alle mehr über heimische Heilkräuter und deren wohltuende Heilkraft. Hier zeigte sich welches Wissen einige der Naturfreunde bereits haben und es entwickelte sich ein reger Austausch von verschiedenen Tipps und Tricks zur Kräuterkunde. Am Aussichtspunkt „Elsas Ruh“ angekommen, legten alle eine ausgedehnte Pause ein und genossen das besser werdende Wetter. Aber auch die schönste Pause in der Natur endet mal und der Weg führte zum "Balkon von Neustadt" - der Götzingerhöhe. Dort angekommen wurde es sportlich für die Teilnehmer. Die kleinen Übungen wurden natürlich von allen gemeistert und sorgten auch für eine Menge Spaß.
Danach wurde im Quellwasserbecken am Promenadenteich noch eine weitere Kneippsche Wasseranwendung „Das kalte Armbad“ vorgestellt. Und auch hier wurde gleich das gerade erworbene Wissen in Form von Armbädern im kalten Quellwasser angewandt. Danach ging es zurück zum Startpunkt unserer Wanderung, wo es einen kräftigen Beifall für Frau Voelker gab. An dieser Stelle soll auch der älteste Teilnehmer dieser Tour Herr Hans Otto aus Dürrröhrsdorf erwähnt werden. Mit seinen 90 Jahren hat er alles mitgemacht, was an diesem Tage geboten wurde. Von Wassertreten über Sport und Armbäder. Er ist eigentlich das beste Beispiel dafür, dass eine bewusste Lebensweise die Chancen erhöhen, bis ins hohe Alter fit zu bleiben. Hiermit bedanke ich noch einmal recht herzlich für die gelungene Wanderung und denke wir sollten das im Jahr 2017 wiederholen. Denn es gibt noch viele interessante Kräutertouren in unserer Heimat. Zum Schluss noch ein schöner Satz von Pfarrer Sebastian Kneipp: „Je länger ich mich mit den Kranken abgebe, um so klarer wird mir, dass Gott, der Schöpfer aller Dinge, uns die halbe Apotheke im Wasser und die andere Hälfte in den Kräutern bestimmt hat."