Seifenfelder im Hohwald

Das Seifenfeld am Goldflüsschen

Seifenfeld am Goldflüsschen

Hier handelt es sich um eines von vier erhalten gebliebenen Seifenfeldern im Hohwaldgebiet. Während an anderen Orten solche Relikte der ehemaligen Goldwäscherei meist eingeebnet wurden, blieben sie hier durch die forstwirtschaftliche Flächennutzung erhalten. Um an das begehrte Gold, das in sehr kleinen Mengen in Form von Flittern in den Ablagerungen des Baches vorkommt, legte man sogenannte Seifengräben an. Entlang dieser Gräben grub man die anstehenden Bodenschichten ab und spülte diese mit Hilfe des durchfließenden Wassers durch. Die leichteren Bestandteile, wie zum Beispiel Schlamm, wurden durch das fließende Wasser fortgespült und lagerten sich im unteren Teil des Grabens ab, während sich die schwereren weiter oben ablagerten. Nachdem das Material mit Hilfe von Seifengabeln mehrfach durchgearbeitet wurde, lagerte man das wertlose Sediment auf Halden ab. Das schwerere Sediment wurde entnommen und mit Hilfe von Rinnen und Waschschüsseln weiter konzentriert. Nachdem man ein Gebiet auf diese Weise durchgearbeitet hatte, wurden neue Gräben angelegt und man begann wieder von Neuem. Mit dieser Methode wurden große Flächen durchgearbeitet und man hinterließ die typischen Gräben und Halden. Dieses Seifenfeld hat eine Ausdehnung von 400m Länge und ist noch gut erhalten. Wer diese Goldwäsche einst betrieb, konnte nicht mehr ermittelt werden; jedoch wird ein Alter von ca. 500 Jahren angenommen.    

 

Seifengold aus dem Hohwaldgebiet

 

 

 

 

 

Seifengold aus dem Hohwaldgebiet.

Die Korngröße liegt zwischen 0,2 und 0,6 mm.

 

 

 

Darstellung - Seifenbergbau

Zeitgenössische Darstellung des Seifens um 1550, aus dem Werk "DE RE METALLICA LIBRI XII" von Georg Agricola (1494-1555)