Auch südlich des Hohwaldes schon im Nordböhmischen Niederland gelegenen Gebiet um die Gemeinde Lobendava (ehem. deutsch Lobendau) wurde nach Gold gesucht. Genauer gesagt: an dem auf der sächsischen Seite des Hohwaldes endspringenden Flüsschen Bublava. Da dieser Landstrich bis zum Kriegsende im Jahr 1945 zum größten Teil deutschsprachig war, trug die Bublava damals den auf eine Goldgewinnung hinweisenden Namen Seifenbach. Am Oberlauf dieses etwa 4 Kilometer langen Flüsschens sind bis heute zahlreiche Seifhalden erhalten geblieben. Sicherlich haben wir diesen glücklichen Umstand der forstwirtschaftlichen Flächennutzung und der unmittelbaren Grenznähe dieses Gebietes zu verdanken. Die erste Beschreibung dieses Goldwaschfeldes verdanken wir dem Oberlehrer J.Maaz aus Einsiedel, der die Geschichte seiner Heimat erforschte. Er zeigte diese Spuren ehemaliger Goldwäscherei auch dem bekannten Heimatforscher Alfred Meiche und dieser versuchte, anschließend in den Archiven etwas über die Entstehung herauszufinden. Alfred Meiche kam zu der Erkenntnis, dass der Edelmann Heinrich von Starschedel diese Goldwäsche betrieben habe. Ihm wurde am 20. Februar 1472 durch die Herzöge Ernst und Albrecht von Sachsen das Recht verliehen, im Umkreise einer halben Meile, um die Stadt Neustadt herum, den Bergbau zu betreiben und Gold zu waschen. Er konnte die Goldwäscherei am Seifenbach allerdings nur bis zum Jahre 1481 betreiben. In diesem Jahr wurde die Herrschaft Tollenstein-Schluckenau, wozu auch Lobendau und andere Orte der Herrschaft Hainspach gehörten, durch Hugold von Schleinitz gekauft. Dieser soll die Goldwäscherei am Seifenbach weiter betrieben haben, aber ließ das Schürfen im Jahr 1482 wegen Unergiebigkeit einstellen.
Bilder aus dem Seifenfeld der Bublava (ehem. Seifenbach).