Polenz / Hohes Birkigt

Seifhalden im Hohen Birkigt
Seifhalden im Hohen Birkigt

Dass im Dorf Polenz, das sich ca. 4 km entlang des gleichnamigen Baches erstreckt,  früher Seifenbergbau betrieben wurde, lässt sich durch einen alten Bericht beweisen.                                                                                         Am 2 September 1676 berichtet der Berggeschworene Christoph Brummet aus Glashütte an den Kurfürsten von Sachsen: 

 

"Als Erstlichen wegen des Goldes, so befindet sich umb den Hochwald herum, dass von Alters in deren gründen überal dergleichen Seiffenwerke gewesen, worinnen man nicht alleine nach Proben von Flammengolde sichert, sondern es lasset sich theilsörten, sonderlich bey der Neustadt im Dorffe Polenz, dafür anführen, daß, ob schon das ganze lange Dorff vor die,,sen anzeigenden Halden und Röschen nach, ganz ausgeseiffet worden,"

 

Dieser Aussage nach muss der Goldbergbau in Polenz um diese Zeit bereits seit längeren abgeschlossen gewesen sein. Heute lassen sich  in Polenz keine Hinweise mehr auf diesen alten Seifenbergbau finden. 

Nach Aussage älterer Polenzer Einwohner befindet sich ein alter Stollen am Karrenberg. Dieser war früher auf einer Länge von etwa 50 Metern begehbar und anschließend verbrochen.  Die Stollenwände sollen den Beschreibungen nach zumindest teilweise mit Bruchsteinen ausgesetzt gewesen sein. Heute ist der Zugang verschüttet und der Stollen nicht mehr befahrbar. Hinweise in Archiven und Chroniken konnten zu diesem Bergbau bisher nicht gefunden werden.

 

 

In dem südwestlich von  Polenz gelegenen Waldgebiet mit dem Namen Hohes Birkigt finden sich allerdings noch heute zahlreiche Spuren der ehemaligen Goldwäschertätigkeit.

An mehreren kleinen Bächen, unter anderen am Seifwasser, sind noch zahlreiche Halden und Gräben erhalten geblieben. Auch der in der Nähe gelegene Goldborn dürfte seine Bezeichnung sicherlich durch die Suche nach dem begehrten Edelmetall erhalten haben.

 

 

 

Seifhalden im Hohen Birkigt
Seifhalden im Hohen Birkigt