Das ehemalige Forsthaus Klunker befindet sich am Westrand des Hohwaldgebietes. Am 14. März 1712 schloss der Putzkauer Rittergutsbesitzer, Herr von Haxthausen mit der kurfürstlichen Kammer einen Vertrag über die Lieferung von 6000 Schragen Buchenholz und 4000 Schragen Tannenholz. Der Schragen war zu dieser Zeit die gebräuchliche Volumeneinheit im sächsischen Holzhandel. Die 10000 Schragen Buchen- und Tannenholz entsprachen etwa 80 000 m³ Holz. Für jeden Schragen hartes Holz bekam Herr von Haxthausen von der kurfürstlichen Kammer 4 Taler 12 gr. und für den Schragen weiches Holz 1 Taler 18 gr. Für die Lieferung der vereinbarten Menge Holz war ein Zeitraum von zehn Jahren angesetzt worden. Am 30. Oktober 1715 wurde noch ein Nebenvertrag abgeschlossen, in dem sich Herr von Haxthausen verpflichtete, weitere 1400 Schragen Holz zu liefern. Um Wohnraum für einen Förster und Aufenthaltsräume für die Holzfäller, Fuhrleute und Flößer zu schaffen, ließ der Rittergutsbesitzer von Putzkau im Jahre 1712 das Forsthaus errichten.
Die gewaltige Holzmenge wurde auf der Polenz und teilweise der Lohe zur Elbe hin geflößt. Anschließend wurde es bei Wendischfähre unter der Aufsicht des Hohnsteiner Försters gebunden und weiter nach Dresden geflößt. Da bei der Flößerei immer wieder Holz verloren ging, verpflichtete sich Herr von Haxthausen 400 Schragen Holz unentgeltlich als sogenannte „Waldeingabe“ abzugeben. Um immer genügend Transportwasser für die Flößerei zur Verfügung zu haben, befand sich unterhalb des Dorfes Polenz, im sogenannten Hohen Birkigt, eine Schleuse, mit der der Wasserstand reguliert werden konnte. Weiterhin befanden sich noch zwei sogenannte Floßrechen im Polenztal, einer lag „zwischen den Wänden“ und einer oberhalb des Zusammenflusses mit der Sebnitz. Diese Bauwerke dienten dazu, das heran treibende Floßholz abzubremsen beziehungsweise zu sammeln um anschließend eine geordnete und planmäßige Weiterdrift des Holzes zu ermöglichen. Nachdem sich aber der Rittergutsbesitzer Herr von Haxthausen vollkommen verschuldet hatte, erhoben seine Gläubiger Einspruch gegen den weiteren Holzeinschlag in den zum Rittergut Putzkau gehörigen Wäldern. Den damaligen Zustand der Wälder kann man durch die folgende Aussage erahnen: „wodurch der zur Anfuhre an die Loh- und Polentz- Bach am nächsten und bequemsten gelegene Wald auf dem Ober- und Nieder- Klunker, dem Hellgrunde, dem Rücken des Langen Berges, Wiede- Waßer und Falckenbergk, so viel nach dem Klunker zu hänget, gänzlich kahlgeschlagen waren“. Nachdem es im Jahre 1724 endgültig zum Konkurs des Herrn von Haxthausen kam, ging das Rittergut Putzkau an den sächsischen Kabinettsminister und Generalfeldmarschall Graf Jakob Heinrich von Flemming über. Auf eine noch ausstehende Lieferung von Holz im Wert von 16480 Talern an den sächsischen Hof wurde auf Anweisung des Kurfürsten von Sachsen Friedrich August I. verzichtet und dem Grafen Flemming überlassen. Da das Rittergut Putzkau sein Holz auf den Lausitzer Holzmärkten mit geringeren Kosten absetzen konnte, hörte die Flößerei auf der Polenz allmählich auf. Wahrscheinlich auch mit Rücksicht auf den Lachsbestand in der Polenz wurde die Flößerei auch nicht wieder aufgenommen.
Die Nutzung des Forsthauses hielt noch ca. 200 Jahre lang an. Danach wurde es als normales Wohnhaus und später auch als Kinderferienlager genutzt. Die älteren Einwohner der umliegenden Ortschaften erinnern sich noch gern an die Pfingstkonzerte die zu „DDR-Zeiten“ hier stattfanden. Heute befindet sich das Forsthaus in Privatbesitz, wird aber zurzeit leider nicht bewirtschaftet.
Eine Sage hat sich über das Forsthaus Klunker erhalten...... >>>hier mehr<<<
Ansichtskarte aus dem Jahre 1900.