Das Töchterchen des Klunkerförsters
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Das Töchterchen des Klunkerförsters

 

Vor vielen Jahren lebte auf dem Klunker, dem Forsthause am Südwestabhange des Valtenberges, ein Förster, der mit dem Bösen verkehren sollte. Sein Weib wollte ihn aus diesen Banden befreien, aber all ihr Bitten und Mühen war vergebens. Der Förster hasste sein Weib und ebenso sein kleines Töchterchen, welches immer fleißig betete. Er freute sich daher, als das Kind sehr schwer erkrankte. Um so größer war deshalb die Liebe, welche die Mutter aufbot, ihr ein und alles zu erhalten. Als am Abend die Mutter zu dem Kinde kam, sprach es „Liebe Mutter, sieh die prächtige Rose. Ein Engel hat sie mir gebracht; ich sah, wie er durch die Decke zu mir herniederkam, zum Fenster hinausging und vom Valtenberge aus zum Himmel fuhr.“ – Die Mutter sah die herrliche Rosenknospe und betete. Das Töchterchen drückte seiner Mutter die Hand und schlief ein. Am anderen Morgen war die Rosenknospe aufgeblüht, aber das Kind war tot.