Der Hohwald befindet sich im westlichen Teil des Lausitzer Berglandes und ist Teil der Lausitzer Granitplatte, die mit einer Fläche von 80 km x 40 km das größte geschlossene Granitgebiet Mitteleuropas ist.
Dieses Granitgebiet wird hier hauptsächlich aus zwei verschiedenen granitischen Gesteinen aufgebaut.
Dem Biotit-Granodiorit, der im allgemeinen Sprachgebrauch Granit genannt wird und dem Zweiglimmer-Granodiorit, der als Anatexit bezeichnet wird.
Der größte Teil des Gebietes um Neustadt und den Hohwald herum wird durch den Zweiglimmer-Granodiorit gebildet.
Bei der Entstehung dieses Gesteins vor ca.540 Millionen Jahren wurden Teile der älteren Grauwacke mit aufgeschmolzen.
Der Anatexit besitzt im frischen Zustand eine blaugraue Farbe und hat ein feinkörniges Gefüge. Seine Bestandteile sind Feldspat (Plagioglas), Quarz, Biotit und Muskovit.
Typisch für dieses Gestein sind die Schlieren und Falten in der Struktur sowie die zahlreichen Fremdgesteinseinschlüsse; wie zum Beispiel Reste von Grauwacke und Quarz. Als Folge hiervon ergibt sich eine sehr schlechte bzw. unberechenbare Spaltbarkeit des Geisteins.
Auf Grund dieser schlechten Nutzbarkeit als Werkstein wurde der Anatexit nur zu Schotter und teilweise auch zu unbehauenen Bausteinen verarbeitet.
Der Biotit-Granodiorit hat sein Hauptverbreitungsgebiet in unserem Landstrich direkt im Hohwald und in den weiter östlich gelegenen Gebieten des Lausitzer Berglandes. Im Unterschied zum älteren Zweiglimmer-Granodiorit enthält er nur untergeordnet Muskovit, besteht also hauptsächlich aus Feldspat, Quarz und Biotit.
Der Biotit-Granodiorit besitzt ein mittelkörniges Gefüge, welches eine gleichmäßige Struktur aufweist. Aufgrund seiner dickbankigen Absonderung und der guten Spaltbarkeit konnten auch größere Werkstücke, z.B. Brunnentröge und Treppenstufen aus diesem Gestein hergestellt werden.
Das gesamte Gebiet wird von zahlreichen Basitgängen durchzogen, deren Größe von einigen Zentimeter bis zu hundert Meter betragen kann. Diese dunklen Ganggesteine entstanden als Gesteinsschmelzen in Spalten des Grundgebirges eindrangen und erstarrten. Die in Form von mächtigen Gängen oder auch Stöcken vorkommenden Gabbros wurden vor ca. 400 Millionen Jahren gebildet. Diese Gabbro-Generation besitzt ein mittelkörniges Gefüge und teilweise wirr angeordnete Feldspatleisten. Dieses als Diabas bezeichnete Gestein war ein sehr begehrter Werkstein und wurde daher in zahlreichen Steinbrüchen gewonnen.
Als zweite Basitgeneration bildeten sich die Gangbasalte mit einer sehr feinkörnigen Struktur. Die Mächtigkeit dieser Gänge reicht von wenigen Zentimetern bis zu ca. 2 Meter.
Vor ca. 300 Millionen Jahren drang südwestlich von Polenz, auf einer Fläche von nur 6 km², der Stolpener Stockgranit auf. Dieser Granit hat ein mittelkörniges Gefüge und setzt sich aus Quarz, Feldspat und sehr wenig Biotit zusammen.
Der Stolpener Granit sowie der Zweiglimmer- und der Biotitgranodiorit werden an verschiedenen Stellen von jüngeren Porphyritgängen durchsetzt.
Porphyrit ist im gesamten Gebiet in Form von fast geradlinig verlaufenden Gängen zu finden. Über die Ausmaße dieser Gänge lässt sich auf Grund ungenügender Aufschlüsse nichts genaues sagen. Bei der geologischen Kartierung dieses Gebietes um 1890 wurde jedoch bei einem dieser Gänge eine Mächtigkeit von mindestens 15 Meter und eine Ausdehnung von etwa 9 km festgestellt.
Die Färbung dieses Gesteins geht von hellbraun über hellgrau bis zu hellgrün.
Auf Grund seiner vorzüglichen Eigenschaften als Straßenbaumaterial wurde Porphyrit früher in mehreren Steinbrüchen auf der böhmischen Seite des Hohwaldes abgebaut.
Auch Quarz kommt gelegentlich in Form von Gängen vor. Diese Gänge bestehen gewöhnlich aus derbem Quarz und besitzen eine weiße aber auch manchmal eine gelbliche oder rötliche Färbung.
Einer dieser Quarzgänge befindet sich südlich von Neustadt und erreicht eine Mächtigkeit von etwa 10 m. Dieser Gang wurde im 19. Jahrhundert zur Gewinnung von Straßenbaumaterial abgebaut.
Lokal begrenzt finden sich im gesamten Granodiorid-Gebiet Einschlüsse von verschiedenen hochmetamorphen Gesteinen. Während Quarzbiotitschiefer und Epidothornfels meist in Form kleiner, bis zu ca. 20 cm großer Fragmente vorkommen, bildet der Amphibolschiefer meist größere Schollen. Auf dem Karnberg bei Polenz sind 2 solcher Schollen festgestellt worden. Die Seitenlängen dieser Vorkommen wurden mit ungefähr 250 x 50 m und 200 x 125 m angegeben.
Während der Elsterkaltzeit kam vom Norden Inlandeis in unser Gebiet und überdeckte es vollständig.
Durch Schmelzwasser, das vor den Eismassen abfloss, entstanden Ablagerungen von Kiesen, Sanden und Tonen, zum Beispiel zwischen Neustadt und Berthelsdorf. Danach lagerte sich die elsterkaltzeitliche Grundmoräne darüber ab. In diesen eiszeitlichen Ablagerungen findet sich eine Mischung aus nordischen und einheimischen Material.