Wenn man die Oberottendorfer Oberdorfstraße in Richtung Rüdenberg geht, kommt man nach der Unterquerung der Staatsstraße 156 an eine unscheinbare Kreuzung von Feldwegen. Hier befindet sich am Wegesrand noch der Überrest einer alten Armsäule. Diese besteht aus einer Granitsäule mit der erhaben eingeschlagenen Jahreszahl 1823 und einer eingelassenen Metallstange. An dieser Stange waren wahrscheinlich Wegweiser aus Holz angebracht. Diese Holzschilder sind natürlich nicht bis in unsere Zeit erhalten geblieben. Deshalb hatte jemand vor einigen Jahren drei nachgebaute Wegweiser in Form von Armen angebracht. Diese hatten die Aufschriften Oberottendorf, Rüdenberg und wahrscheinlich Rückersdorf. Auf der Rückseite eines dieser Schilder war folgendes geschrieben "Reko 5/92 R.P.". Wahrscheinlich sind es Hinweise auf den Zeitpunkt des Rekonstruktionsversuches und den Errichter. Heute erscheinen uns diese Wege unbedeutend, aber vor rund einhundert Jahren waren es doch wichtige Verbindungswege für unsere Vorfahren. Die heute als Radwege ausgeschilderten Wege führten in Richtung Oberottendorf, Berthelsdorf und Rüdenberg sowie in die Richtungen Rückersdorf, Stolpen und nach Bischofswerda.