Diesen Stein findet man an der S 154 der Verbindungsstraße von Neustadt nach Sebnitz. Zu finden ist er zwischen dem Abzweig nach Rugiswalde und dem ehemaligen Gasthaus „Stiller Fritz“ etwas oberhalb der Böschung. In seiner ursprünglichen Form war er ein königlich-sächsischer Meilenstein, welche in Sachsen ab dem Jahre 1858 an den Post- und Handelsstraßen aufgestellt wurden. Bereits 18 Jahre vorher, also 1840, wurde im Königreich Sachsen mit der Posttaxverordnung die bereits in vielen anderen Ländern übliche „kleine Meile“ eingeführt. Dieses Längenmaß entspricht etwa 7,5 Kilometer. Allerdings dauerte es eben bis 1858 bevor die Post- und Handelsstraßen laut der Posttaxverordnung vermessen wurden und die neuen königlich-sächsischen Meilensteine gesetzt wurden. Es wurden damals verschiedene Arten von Meilensteinen wie zum Beispiel Stationssteine, Ganzmeilensteine, Halbmeilensteine, Abzweigsteine und Grenzübergangssteine gesetzt. Diese waren je nach Art mit unterschiedlichen Beschriftungen und gusseisernen Kronen in verschiedenen Größen versehen.
Im Jahre 1873, also nur 15 Jahre nach der Aufstellung, endete die Ära der königlich-sächsischen Meilensteine fast schon wieder, da in Sachsen die Entfernungsangabe in Kilometer und Meter eingeführt wurde. Die Angaben auf den bereits bestehenden Meilensteinen wurden in die nun gültige Kilometerangabe geändert. Auch auf diesem Stein wurden die Meilenangaben entfernt und in Kilometer umgearbeitet. Außerdem erkennt man noch auf beiden Spiegelseiten die Dübellöcher der leider nicht mehr vorhandenen zwei gusseisernen Kronen. Auch stimmt die Richtungsangabe des Steines nicht mehr ganz. Sicherlich wurde der Stein zu Schutzzwecken beim Straßenbau vom Straßenrand auf die etwas höher gelegene Böschung gesetzt und dabei etwas verdreht. Leider hat sich der Zustand dieses Objektes in den letzten Jahren nicht gerade verbessert. Bleibt zu hoffen, dass eine Restauration in naher Zukunft ermöglicht wird.
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